Am
letzten Freitag kamen wir – wir drei aus Bergen, plus zwei aus
Arusha/ Tansania, pluss einer aus Nairobi und der Leiter aus Voi –
aus Nairobi nach Voi. Hauptsächlich und die Leute und Chrisc
(Christian Sports Contact – die internationale Arbeit von KRIK)
kennenzulernen und die in Nairobi – mehr oder weniger -
vorbereiteten Seminare zu halten.
Fast
den ganzen Freitag sind wir gereist...und das war sehr antrengend ;)
Eigentlich sollten wir morgens um 8 los fahren, deswegen sind wir dem
entsprechend früh aufgestanden. Aber als wir feritg waren zum
losfahren, kam der Leiter aus Voi zum Frühstück...bis wir dann
alles gepack, uns von den anderen verabschiedet hatten, eingekauft
und Geld geholt hatten, war es halb elf ;) Als wir dann nach 7
Stunden endlich in Voi waren, waren alle voll fertig und der Tag
eigentlich zu Ende.
Samstag
hatten wir Fußballtunier, was eigentlich wir organisieren sollten,
aber wir hatten nichts gamcht und auch keine Infos von Fred (dem
Leiter in Voi) bekommen. Wir waren gespannt, was aus dem Tunier
werden würde...
Eigentlich
sollte das Tunier um 9 anfangen, aber als wir um 10 ankamen, stand da
nur ein leeres Partyzelt auf einem Sandplatz ;) Nach und nach kamen
mehr Leute an und um 12 konnten wir dann endlich anfangen. Wir hatten
nichts zu tun, saßen als entweder rum oder spielten mit den
Kindern...und hatten am Ende des Tages Sand wirklich überall. Daraus
lernten wir auch, dass unsere Klamotten-Wasch-Technik bei dem
afrikanischen Sand nicht taugt ;)
Außerdem
war dieses Tunier hier ein deutlich anderes als der EAC. Nicht nur,
dass es deutlich schlechter organisiert war ;) sondern auch die
Kinder, die hier spielten, waren viel ärmer. Die meisten spielten
barfuß und hatten keine Trikots, sondern nur T-shirts in einer
ähnelnden Farbe. Aber als es darum ging Tore zu feiern, waren die
hier mindestes genauso gut, wie die in Moshi!!
Sonntag
morgen waren wir erst in der Kirche, hatten danach endlich ein
bisschen Freizeit. DAs war dringend notwendig! Wir hatten die letzten
beiden Wochen Program von morgens bis abends und das war wenig Zeit,
die ganzen Eindrücke und Erfahrung zu verarbeiten.
Abends
sind wir zu einer Familie ins Dorf gefahren um dort die Nacht zu
verbringen. Als wir ankamen, war es schon dunkel – wenn es in
Afrika dunkel ist, dann ist es DUNKEL – man sah fast nichts und das
war ein bisschen umheimlich...aber das verging schnell: wir wurden
herzlich empfangen und gleich in die Essensvorbereitungen mit
eingebaut ;) Als erstes kochten wir Ugali (eine Maismasse, die im
Geschmack Reis ähnelt...), es war garnicht so einfach in dem riesen
Topf umzurühren ohne alles über den Rand zu werfen. Plötzlich kam
dann einer mit einen flatternden Huhn an, dass wir schlachten
sollten...Marie übernahm den Part. Alle mussten das kopflose
Hühnchen einmal halten danach...etwas Skepsis war schon dabei –
zur Freude aller Drumherumstehenden ;) Die weitere Essenszubeireitung
übernahmen größtenteils Stellah und Priscar (die beiden Mädels
aus Arusha/ Tansania). Hier wurde klar: Die hatten während ihrer
Kindheit etwas gelernt, wovon wir keinen blassen schimmer hattten.
Zum Essen wurden wir ins «Wohnzimmer» gebeten – die Einrichtung
bestand aus einem Fernseher, der permanent an war – zwei Tischen
uns ein paar Sofas. Die Kinder mussten auf dem Boden und wir durften
im Sofa sitzen. Wir bekamen gute Portionen serviert und als wir
feritg waren (und nur noch Ugali übrig war), bekamen auch die Kinder
etwas. Ein ungutes Gefühl, aber was sollten wir anderes machen, als
die Gastfreundlichkeit anzunehmen?! Die Nacht verbrachten Marie und
Margrete zusammen in einem Bett, während ich mir mit einer der
Töchter ein Bett teilte. Viele Stunden Schalfen waren das nicht,
obwohl das Bett eigentlich ganz ok war. Aber zwischendurch wurden wir
einige Male geweckt, entweder weil sie uns fragten, ob wir auf
Toilette müssten, weil plötzlich der Fernseher auf voller
Lautstärke an war oder weil die Oma im Wohnzimmer lang und laut
plapperte...eine interessante Nacht! =)
Morgens
wurde für uns warmes Wasser gekocht und wir konnten uns im Bad –
einem kleinen schiefen Häuschen aus Lehm – waschen. Irgentwann
gabs dann Frühstück: Brot mit Butter und dazu eine Tasse mit sehr
süßem Tee mit Milch. Bevor wir dem Heimweg antraten, gingen wir
noch Wasserholen vom Brunnen. Natürlich the african way – das
Wasser auf dem Kofp tragen...lustig auszuprobieren, aber wir brauchen
doch noch etwas Training...
Den
Rest des Tages waren wir «zu Hause», d.h. Scripture Mission, ein
Minidorf der norwegischen Kirche, aber mit afrikanischem Standard.
Bis jetzt hatten wir ein Haus mit einem Zimmer und der Küche
draußen, das war ein bisschen eng. Heute durften wir dann endlich
umziehen in ein anders Haus und das war so groß, dass es mich an ein
dänisches Ferienhaus errinnerte ;) Abends haben wir afrikanisches
Essen gekocht, das war richtig gut!!
Von
Dienstag bis Donnerstag hatten wir unsere Seminare. Thema war
communication and culture, nutricion, drug abuse, time management,
economy und event organizing. Und das ging auch eigentlich voll gut,
war nicht so schlimm wie vorher gedacht. Weil als wir uns in Norwegen
darauf vorbereitet haben, wirkte alles so ernst und super
wichtig...aber hier ist alles so überhaupt nicht ernst...die
Teilnehmer sind zwischen 18 und 25, benehmen sich aber wie 14 und
brauchen alle 20 Minuten einen «energizer» um nicht einzuschlafen
;) Aber es hat trotzdem Spaß gemacht Lehrer für einen Tag zu sein.
Besonders als wir die vielen guten Rückmeldungen von denen bekommen
haben. Es bedeutet sehr viel für die Leute hier in Voi, dass wir
hier waren, Zeit für sie hatten, uns ihre Sorgen angehört haben und
Seminar für sie hatten. Und obwohl wir vielleicht empfanden, dass
die Seminare auf nicht so hohem Niveau waren, waren alle sehr zu
frieden und meinten sie hätten viel gelernt.
Es
ist ein gutes Gefühl, die Seminare hinter sich gebracht zu haben.
Aber auch das wir den Menschen hier in gewisser Weise helfen konnten
und aktiv zu Chrisc's Arbeit beitragen konnten.
Jetzt
sitzen wir also im Matatu (Minibus für 8 Leute) und sind auf dem Weg
nach Nairobi, wo wir uns schweren Herzen von unseren afrikanischen
Teamgefähren verabschieden werden müssen. Dann gehst zur letzten
Station unserer Reise – Sansibar!!